Bio-Baumwolle / Organic Cotton

Baumwolle ist die am häufigsten verwendete Textilfaser für Bekleidung. Durch ihre weiche, flauschige Faser, die fast aus reiner Zellulose besteht, kann sie zu sehr feinen wie auch zu besonders strapazierfähigen Stoffen und zu Denim verarbeitet werden.
Baumwollstoffe sind hervorragend als Druckträger geeignet.

Bio-Baumwolle (engl. Organic Cotton) wird ohne "Agrarchemie", d.h. ohne Pestizide, künstliche Düngemittel oder genmanipulierte Organismen angebaut.
So werden die Arbeiter und die Umwelt geschont.
Auch der Frischwasserverbrauch reduziert sich bei biologischer Baumwolle bis zu 91%!

Warum Bio-Baumwolle?

Oft werden wir gefragt, warum es so wichtig ist, dass Baumwoll-Kleidung aus Bio-Baumwolle gefertigt wird. Wir haben hier den Anbau konventioneller Baumwolle mit dem der Bio-Baumwolle verglichen.

Ebenso könnt Ihr Euch den Vergleich als pdf downloaden.

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Bio-Baumwolle versus Konventionelle Baumwolle
Warum es so wichtig ist, beim Einkauf auf Bio-Baumwolle zu achten, haben wir in diesem Dokument erklärt.
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Konventionelle Baumwolle

Konventionelle Baumwolle belastet Umwelt, Plantagenarbeiter und Kunden

Mit Pestiziden

Beim Anbau konventioneller Baumwolle werden chemische Düngemittel eingesetzt, die Arbeiter auf den  Baumwollfeldern krank machen1).
Viele der Schadstoffe gelangen durch den natürlichen Kreislauf wieder zu Mensch und Tier.

 

Meist ist nicht bekannt, dass in konventionellen Baumwolltextilien nicht nur Baumwolle steckt. Bis zu 25 Prozent des Stoffgewichtes bestehen aus Farbstoffen, Polyacryl, Harnstoff-Formaldehydharz, Weichmachern und optischen Aufhellern. Diese Bestandteile müssen nicht als "Ausrüstungsstoffe" angegeben werden.

 

1) Offiziellen Angaben der WHO (World Health Organisation) zufolge kommen jährlich 20.000 Menschen durch unsachgemäßen Pestizid­einsatz zu Tode (z.B. mangelhafte Schutzkleidung oder ungesicherte Lagerung der  Giftkanister), 3.000.000 erleiden Vergiftungen und 735.000 erkranken chronisch.

Außerordentlich bewässerungsintensiv 2)

Wasserverbrauch

 

Am meisten Wasser benötigen Gen-Pflanzen, etwas weniger verbrauchen die konventionellen Baumwollpflanzen.

 

2) Konventionelle Baumwolle benötigt bis zu 29.000 Liter Wasser pro kg (je nach regionalen Bedingungen und Bewässerungsmethoden). Nur teilweise kann dies durch Niederschläge gedeckt werden. Das künstliche Bewässern des Ackerlandes führt zu sinkendem Grundwasser, Austrocknungen, Versalzung und Versteppung.

Ernte maschinell

Ernte

 

Bei konventionell angebau­ter Baumwolle werden Entlaubungsmittel aus chemischen Herbiziden verwendet, um maschinell ernten zu können.

Bio-Baumwolle

Bio-Baumwolle schont Umwelt, Plantagenarbeiter und Kunden

OHNE „Agrarchemie“

Chemische Stoffe wie Pestizide, Herbizide oder Kunstdünger sind verboten, ebenso genveränderte Hochleistungssorten.
Stattdessen werden pflanzliche Alternativen wie Kräuterextrakte, Chili, Niembaumöl und natürliche Bakterien eingesetzt sowie abwechselnde Fruchtfolge und organische Düngung praktiziert.
Zur Schädlingsbekämpfung werden Pflanzen zwischen und um die Bio-Baumwollsträucher gepflanzt, welche die Baumwoll-Schädlinge bevorzugen (Bsp. Sonnenblumen).
Auch der Fruchtwechsel mit Nahrungspflanzen hilft hierbei.
Die natürlichen Feinde der Schädlinge - nützliche Insekten - können durch die Vermeidung von Pestiziden ebenfalls überleben.
Durch die natürliche Bepflanzung und den Fruchtwechsel erhöht sich der Humusanteil im Boden und die
Bio-Baumwollpflanzen werden so mit mehr Nährstoffen versorgt.

bis zu 90% reduzierter Frischwasserverbrauch

Wasserverbrauch

 

Mit dem geringsten Wasserverbrauch kommt eine Bio-Baumwollpflanze aus.

 

 

Textile Exchange (internationale Non-Profit-Organisation) hat in einer Lebenszyklusanalyse festgestellt, dass Bio-Baumwolle bis zu 90 Prozent weniger Frischwasser benötigt als konventionell angebaute.

 

 

Ernte von Hand

Ernte

 

Bei der Bio-Baumwolle wird die Baumwolle per Hand gepflückt.

 


Ökologischer Fußabdruck:

Ein T-Shirt aus Bio-Baumwolle spart 5kg CO2.